Vernetzung
Die Arbeitsgemeinschaft pflegt Kontakte zu Institutionen und Einzelpersonen, die auf dem Gebiet der Erforschung und Vermittlung der Kirchlichen Zeitgeschichte aktiv sind. Sie ist offen für Kooperationen und strebt die Zusammenarbeit auf nationaler und internationaler Ebene an.
Ein Austausch besteht mit den kirchengeschichtlichen Vereinigungen der Landeskirchen sowie dem Verband kirchlicher Archive. Die Arbeitsgemeinschaft lädt zu Vorträgen und Tagungen ein und sorgt für den Informationsfluss über zeitgeschichtliche Projekte. So enthalten die „Mitteilungen zur Kirchlichen Zeitgeschichte“ in jeder Ausgabe ausführliche Informationen über zeitgeschichtliche Aktivitäten auf regionaler Ebene. Auf jeder Sitzung der Kommission, die immer in einer anderen Landeskirche stattfindet, wird über zeitgeschichtliche Aktivitäten in den Landeskirchen sowie in wissenschaftlichen Einrichtungen berichtet. Die Komissionsmitglieder und MitarbeiterInnen der Forschungsstelle beteiligen sich an Tagungen und Projekte der landeskirchlichen Einrichtungen.
Von Beginn an pflegte die Arbeitsgemeinschaft Kontakte zur katholischen Kommission für Zeitgeschichte. Beide Kommissionen unterhielten von 1996 bis 1999 ein gemeinsames Forschungsprojekt zur Verzeichnung der „Akten für Kirchenangelegenheiten im SD-Hauptamt 1933–1945“. 1999 erarbeiteten sie gemeinsam einen Band mit Kurzbiographien über Persönlichkeiten des christlichen Widerstandes. Im November 2014 hielten beide Kommissionen eine gemeinsame Sitzung ab. Am 27./28. Februar 2020 veranstalteten sie eine gemeinsame Tagung zu Themen und Methoden der Kirchlichen Zeitgeschichte, deren Ergebnisse in einem gemeinsamen Band publiziert wurden. Claudia Lepp war Mitglied im Board der DFG-Forschungsgruppe 2973 „Katholischsein in der Bundesrepublik Deutschland. Semantiken, Praktiken, Emotionen in der westdeutschen Gesellschaft 1965–1989/90“.
Das große Buchprojekt „Evangelische Märtyrer des 20. Jahrhunderts“ und die Online-Ausstellung „Widerstand!? Evangelische Christinnen und Christen im Nationalsozialismus“ wurden mit Unterstützung zahlreicher Ansprechpartner aus den Gliedkirchen der EKD, ihrer Archive, den territorialgeschichtlichen Vereinen, den Hilfskomitees der zerstreuten evangelischen Ostkirchen, den KZ-Gedenkstätten, der Gedenkstätte Deutscher Widerstand, dem Institut für Zeitgeschichte sowie anderer Institutionen durchgeführt.
Durch Claudia Lepp (Projektleiterin) und Harry Oelke (Beiratsmitglied) war die Arbeitsgemeinschaft von 2012 bis 2019 mit der DFG-Forschergruppe „Der Protestantismus in den ethischen Debatten der Bundesrepublik (1949–1989)“ verbunden. Claudia Lepp vertrat dort die Leitperspektive „Fragen nach gesellschaftlicher Integration und nationaler Identität“.
Gemeinsame Tagungen wurden bislang durchgeführt mit: Centrum für Religion und Moderne, Deutsches Historisches Institut London, Institut für vergleichende Staat-Kirche-Forschung, Evangelische Akademie Tutzing, Freundeskreis Mooshausen e. V., Evangelische Theologische Fakultät der Karlsuniversität Prag, Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden, Stiftung Lutherhaus Eisenach, Friedrich-Schiller-Universität Jena, Evangelische Akademie Thüringen u. a.
Aktuelle Arbeitsbeziehungen bestehen zum Deutschen Evangelischen Kirchentag (Arbeitsgemeinschaft Erforschung Kirchentag), der Evangelischen Akademie der Pfalz (Projekt „Belastendes Erbe“), der Stiftung Lutherhaus Eisenach (Sonderausstellung 2025 zur Evangelischen Kirche in der frühen DDR).
Die Arbeitsgemeinschaft ist Mitglied in der Internationalen Bonhoeffer-Gesellschaft.
Claudia Lepp vertritt die EKD im Arbeitskreis Gesellschaftlicher Gruppen der Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland.